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New Work in der Neuen Post

Neuer Coworking-Space in Gießen eröffnet / Fabrik19 ist Ankermieter

Professionelle Arbeitsplätze, lichtdurchflutete Räume, moderne Meetingbereiche: Nach Jahren des Leerstandes ist neues Leben ins ehemalige Postverteilzentrum in der Gießener Bahnhofstraße 82-86 gezogen. Am Donnerstabend eröffneten Mark Pralle, Geschäftsführer der Fabrik19 GmbH, und Dr. Sebastian Schmidt, Gründer des Coworking-Anbieters „Sleeves Up!“ aus Frankfurt, ihr gemeinsames Projekt, den Coworking-Space Gießen City, und das neue Büro der Fabrik19.

500 Quadratmeter für die Fabrik19

Seit September waren zahlreiche Gewerke damit beschäftigt, die ehemalige Posthalle zu renovieren. Seinen industriellen Charme hat das erste Obergeschoss der „neuen“ Hauptpost dabei nicht verloren: Rauer Sichtbeton, Bahnhofsuhren, offengelegte Rohre sind neben digitalen Stelen, angesagten Lampen und Designermöbeln zu sehen. Insgesamt stehen 1800 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Die 1000 Quadratmeter große Halle wurde im Zuge der Umbauarbeiten aufgeteilt: Auf einer Fläche von rund 500 Quadratmetern hat die Fabrik19 mit ihren 40 Mitarbeitern ihr neues Domizil bezogen. Im offenen Coworking-Bereich daneben können flexible, aber auch feste Arbeitsplätze gebucht werden, Einzelbüros stehen ebenso zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es eine „Pitch-Area“ samt Tribüne, wo Workshops, Vorträge sowie regelmäßige Events stattfinden können. Aber auch einzelne Büros und Konferenzräume können zeitlich begrenzt gemietet werden.

Auch er war von der Idee, einen Coworking-Space in Gießen zu eröffnen, sofort überzeugt. „Wir können besonders stolz sein, eine Halle mit solch einem Konzept verwirklicht zu haben. Das hat man wirklich nicht überall, und die Nachfrage nach solchen Büros ist überragend“, betonte der Coworking-Experte, der Anfang des kommenden Jahres seinen elften Coworking-Space eröffnen will.

„Unser Team wächst und unser altes Büro in der Klinkel´schen Mühle wurde einfach zu eng. Ich habe nach Bürofläche gesucht und diese in Gießen auch gefunden. Aber das waren dann einfach nur Büros, das wollte ich nicht. Irgendwann habe ich statt Büros Hallen gesucht und war begeistert, als ich das erste Mal hier stand“, so Pralle. Da die freie Halle in der ehemaligen Hauptpost für sein Unternehmen, zu dem auch die Distama GmbH gehört, zu groß war, entschied er sich, mit Sebastian Schmidt zu kooperieren.

Lob von der Oberbürgermeisterin

Auch Gießens Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz zeigte sich begeistert angesichts der Veränderungen im ehemaligen Postverteilzentrum: „Wir freuen uns so sehr, dass hier jetzt neues Leben einzieht. Ich bin froh, dass wir so innovative, aber auch mutige Unternehmer wie Sie in Gießen haben. Sie haben Ideen und Sie haben sie umgesetzt“, wandte sie sich an Pralle und Schmidt.

Wie „New Work“ in der neuen Neuen Post aussieht, demonstrierten die Mitarbeiter der Fabrik19 nach dem offiziellen Teil der Eröffnung: Die rund 120 Gäste konnten live erleben, wie eine App konfiguriert wird, erhielten einen Einblick in die Stadt-Apps sowie in das Thema „Indoor-Navigation“ und konnten vor Ort das Angebot auf den digitalen Stelen testen.

Auf 500 Quadratmetern Fläche hat die Fabrik19 GmbH mit ihren Tochterfirmen das neue Büro bezogen.
Fotos: Köhler-Lindig
Das Firmenlogo im Eingangsbereich, erstellt von “Styrowerk Lukas Rykiert Hartschaumbearbeitung” aus Wetzlar.
Natürlich durfte der Moment nicht fehlen, als im Beisein zahlreicher Gäste, Kunden und Mitarbeiter das symbolische Band gemeinsam durchtrennt wurde. Standesgemäß wählten die beiden Geschäftspartner Mark Pralle (2. von links) und Dr. Sebastian Schmidt (2. von rechts) dafür ein gelbes LAN-Kabel, das den Weg frei machte für eine neue Art des Arbeitens im Gießener Bahnhofsviertel. Foto: Köhler-Lindig

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